Oft hören wir von Hundehaltern, dass ihr Hund wegläuft oder sich versteckt wenn sie ihm das Geschirr anziehen wollen.
Fast immer liegt das daran, dass das Geschirr nicht wirklich passt. Aber worauf ist zu achten und woran erkenne ich ein gut sitzendes Hundegeschirr?
Erst einmal sollte das Material stabil, aber auch weich und anschmiegsam sein. Am besten ist das Geschirr auch an allen Stellen weich unterpolstert. Auch die Polsterung sollte weich und stabil sein. Hier eignet sich Neopren ganz hervorragend, denn es ist weich, robust, leicht zu reinigen und auch für die nasse Jahreszeit oder für schwimmfreudige Hunde ein tolles Material denn es trocknet schnell. Außerdem nimmt es nicht so leicht unangenehme Gerüche an – so haben wir Menschen auch etwas davon.
Das Gurtmaterial sollte fest und nicht zu schmal sein um eine optimale Druckverteilung zu erzielen.
Achtet darauf, dass ihr das Geschirr an zwei Seiten öffnen könnt, damit ihr es eurem Hund einfach anlegen könnt ohne dass er mit einer Pfote hineinsteigen muss. Viele Hunde mögen es nicht, wenn man ihnen die Pfote durch das Geschirr steckt. Wenn die Schnallen jetzt noch leicht gerundet sind ist es optimal, denn so passen sie sich dem Hundekörper gut an. Die Ringe, die die Gute verbinden und der Ring zum Anleinen sollten auf jeden Fall verschweißt sein, damit sie unter Belastung nicht aufgehen können.
Der Rückensteg des Geschirres sollte fest vernäht sein. Es gibt Geschirre, da sind der Rücken- und der Bauchsteg lose. Das hat zur Folge, dass der Gurt beim Einhängen der Leine und in der Bewegung hin und her rutscht. Dies kann Scheuerstellen verursachen und ist für euren Hund höchst unangenehm.
Die richtigen Längen von Rücken- und Bruststeg sind entscheidend für den Sitz des ganzen Geschirres. Bei mittelgroßen und großen Hunden sollten die Stege so lang sein, dass der geschlossene Bauchgurt ca. eine Hand breit hinter den Achseln des Hundes verläuft. Bei kleinen Hunden sollte mindestens 2-3 Finger Platz sein. Die Halsgurte stellt ihr so ein, dass kein Gurt oder Verstellring auf das Brustbein oder den Kehlkopf drückt.
Wenn ihr nun an allen Stellen mit eurer Hand leicht unter die Gurte des Geschirres gleiten könnt, dann sitzt es richtig und ist auch nicht zu eng.
Auch das bestsitzende Geschirr solltet ihr eurem Hund aber nach dem Spaziergang wieder ausziehen. Ich hatte mal eine Frau an unserem Messestand kennengelernt, der war es nicht klar, dass der Hund das Geschirr nachts ausgezogen bekommt – Menschen gibt’s…
Zusammenfassung
1.) auf weiches, stabiles Material achten
2.) weiche Polsterung aller Gurte ist optimal
3.) das Geschirr sollte waschbar sein
4.) gebogene, stabile Verschlüsse
5.) geschweißte Ringe, am besten aus Edelstahl
6.) ausreichend langer Rücken- und Brustgurt
7.) Rücken- und Bruststeg fest vernäht
8.) ausreichende Verstellmöglichkeiten
Eins noch zum Schluss, weil wir es immer wieder hören…
Die „Geschirrgegner“ meinen immer ihren Hund an einem Halsband besser im Griff zu haben und das der Hund im Geschirr zu viel Kraft habe…
Wir glauben aber, dass das Führen eines Hundes eine Frage der Erziehung und der Führtechnik ist und nicht des Kraftaufwandes.
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